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PodcastSich selbst annehmen statt kritisieren – dein Weg zu mehr Selbstliebe

Im Podcast erwähnter Link: www.intumind.de/podcast-selbsttest

Kennst du diesen Moment, wenn du morgens in den Spiegel schaust und sofort etwas findest, das du an dir kritisieren könntest? Vielleicht dein Gewicht, deine Haut oder einfach das Gefühl, „nicht gut genug“ zu sein.
Viele Frauen kämpfen täglich mit dieser inneren Stimme – der ständigen Selbstkritik. Doch sie kostet nicht nur Energie, sondern sabotiert auch deine Gesundheit, dein Essverhalten und dein Selbstvertrauen.
In diesem Artikel erfährst du, warum Selbstliebe kein Luxus ist, sondern die Basis für ein gesundes, intuitives Leben – und wie du lernst, freundlich mit dir selbst umzugehen, ohne dich zu vergleichen oder zu verurteilen.

Das nimmst du aus diesem Beitrag mit

  • Warum Selbstliebe der Schlüssel zu nachhaltigem Wohlbefinden ist – körperlich und mental.
  • Wie du negative Gedanken erkennst und veränderst, statt ihnen zu glauben.
  • Welche Routinen und Rituale dir helfen, liebevoller mit dir umzugehen.
  • Wie Ernährung, Bewegung und Achtsamkeit dein Selbstwertgefühl stärken.

Warum uns Selbstliebe so schwerfällt

Wir Frauen sind oft unsere härtesten Kritikerinnen. Schon früh lernen wir, dass unser Wert an Leistung, Anpassung oder Aussehen geknüpft ist.
Vielleicht hast du Sätze gehört wie „Sei brav“, „Streng dich mehr an“ oder „Iss lieber weniger“. Diese inneren Botschaften begleiten uns – und werden zu unbewussten Glaubenssätzen wie „Ich bin nicht genug“ oder „Ich muss perfekt sein, um geliebt zu werden“.

In einer Welt voller Social Media und „Before-After“-Vergleiche fällt es schwer, sich von diesen Idealen zu lösen. Doch das ist entscheidend: Selbstliebe heißt nicht, dich perfekt zu finden – sondern dich anzunehmen, auch wenn du gerade kämpfst.
Dein Körper ist nicht dein Feind. Er arbeitet jeden Tag für dich. Dein Herz schlägt, dein Darm verdaut, dein Gehirn verarbeitet Millionen Reize – ohne, dass du es steuerst. Das verdient Dankbarkeit, nicht Verurteilung.

Coaching-Impuls:
Stell dir vor, du würdest mit deiner besten Freundin so sprechen, wie du mit dir selbst redest.
Wäre das liebevoll oder hart?
Wenn du merkst, dass dein innerer Tonfall kritisch ist, darf das dein erster Moment der Veränderung sein.

Negative Gedanken erkennen und umwandeln

Selbstkritik ist oft ein Automatismus. Du denkst: „Ich sehe heute schrecklich aus“, „Ich habe schon wieder versagt“, „Ich sollte disziplinierter sein“. Diese Gedanken erzeugen Scham und Stress – und führen häufig zu emotionalem Essen, Rückzug oder Perfektionismus.
Der erste Schritt: Wahrnehmen statt Wegdrücken.

Übung: Nimm dir ein Blatt und schreibe zwei Spalten – links deine häufigsten negativen Gedanken, rechts die positive, realistische Alternative. So beginnst du, dein Gehirn umzuprogrammieren.

Negativer GedankeNeue, unterstützende FormulierungWirkung auf dein Gefühl
„Ich bin nicht gut genug.“„Ich gebe mein Bestes, und das reicht.“Selbstvertrauen, Ruhe
„Ich hasse meinen Körper.“„Ich lerne, mich liebevoller zu sehen – Schritt für Schritt.“Akzeptanz, Entspannung
„Ich darf erst stolz sein, wenn ich abgenommen habe.“„Ich darf mich jetzt schon gut fühlen und gleichzeitig Ziele haben.“Selbstwert, Motivation
„Andere sind schöner/schlanker/erfolgreicher.“„Ich bin auf meinem Weg, in meinem Tempo.“Fokus, Selbstmitgefühl
„Ich schaffe das eh nie.“„Ich mache Fortschritte, auch wenn sie klein sind.“Zuversicht, Energie

Wissenschaftlicher Hintergrund: Studien aus der Psychologie (u. a. Kristin Neff, University of Texas) zeigen, dass Selbstmitgefühl messbar Stress reduziert und langfristig zu gesünderem Essverhalten, besseren Beziehungen und mehr Motivation führt.
Selbstliebe ist also kein „Soft Skill“ – sie ist eine biologische Stressbremse.

Dankbarkeit für deinen Körper – ein Perspektivwechsel

Wir nehmen unseren Körper oft erst wahr, wenn er „nicht funktioniert“. Dabei leistet er täglich Unglaubliches.
Dankbarkeit ist kein esoterischer Trick, sondern verändert nachweislich neuronale Aktivität: Sie stärkt den präfrontalen Cortex – den Bereich, der mit Resilienz, emotionaler Stabilität und Motivation verbunden ist.

Übung:
Schreibe 10 Dinge auf, die du an deinem Körper schätzt. Vielleicht deine Stärke, dein Lachen, dein Herzschlag oder die Fähigkeit, jemanden zu umarmen. Lies diese Liste täglich – oder klebe dir kleine Notizzettel an den Spiegel.
Diese Übung verändert langfristig dein Körperbild, weil sie deinen Fokus verschiebt – von „Was ist falsch?“ zu „Was funktioniert?“.

Vergleiche loslassen: Dein Tempo ist genug

Soziale Vergleiche sind einer der größten Selbstwert-Killer.
Wir vergleichen uns mit Photoshop-Realitäten, mit kuratierten Momenten – und vergessen, dass niemand 24/7 glücklich und erfolgreich ist.
Was hilft? Digitale Selbstfürsorge: Entfolge Accounts, die dich verunsichern, und folge Menschen, die dich inspirieren statt triggern.
Erlaube dir, deinen Körper, dein Leben und deinen Weg nicht mehr als Wettbewerb zu sehen. Jede Frau hat ihre eigene Geschichte – und du darfst deine mit Stolz leben.

Bewegung und Ernährung als Akt der Selbstfürsorge

Viele Frauen nutzen Bewegung oder Ernährung, um Kontrolle zu spüren – oder um sich für vermeintliche „Fehler“ zu bestrafen. Doch echte Selbstliebe zeigt sich, wenn du dich bewegst, weil du dich magst, nicht weil du dich ändern willst.
Das gleiche gilt fürs Essen: Intuitive Ernährung bedeutet, auf deinen Körper zu hören – nicht auf Regeln.

  • Bewegung: Finde etwas, das dir Freude bereitet. Ob Yoga, Tanzen, Spaziergänge oder Krafttraining – Hauptsache, du fühlst dich lebendig.
  • Ernährung: Erlaube dir, alle Lebensmittel zu essen – aber wähle bewusst. Kein Essen ist „gut“ oder „böse“, entscheidend ist das Gleichgewicht.
  • Me-Time: Plane bewusste Pausen. Dein Körper braucht Erholung, um zu regenerieren – genauso wie dein Geist.

Mindset-Tipp:
Wenn du dich beim Essen ertappst, etwas zu bewerten („Das darf ich nicht“), halte kurz inne und frage dich:
„Esse ich gerade aus Hunger, Gewohnheit oder Gefühl?“
Schon diese Reflexion bringt dich in Verbindung mit deinem Körper statt in den Kampf mit ihm.

Mini-Rituale für mehr Selbstliebe im Alltag

  • Morgens: Schreibe eine Affirmation: „Ich bin genug, so wie ich bin.“
  • Mittags: 5 tiefe Atemzüge vor dem Essen – Verbindung statt Hetze.
  • Abends: Notiere 3 Dinge, die heute gut waren (Dankbarkeitstagebuch).
  • Wöchentlich: Me-Time-Termin im Kalender (lesen, spazieren, tanzen – was dich nährt).

Diese kleinen Routinen stärken neuronale Bahnen für Selbstmitgefühl. Es geht nicht um Perfektion – es geht darum, dich immer wieder an dich selbst zu erinnern.

Selbstliebe ist kein Ziel – sie ist eine Praxis

Selbstliebe entsteht nicht über Nacht. Sie wächst, wenn du lernst, dich in schwierigen Momenten freundlich zu halten.
Das heißt: Wenn du fällst, stehst du auf – ohne dich fertigzumachen.
Wenn du zweifelst, erinnerst du dich daran, dass du schon viele Dinge gemeistert hast.
Und wenn du strauchelst, erkennst du: Wachstum ist kein gerader Weg.
Deine innere Stimme darf liebevoller werden. Nicht laut, aber konstant. 💛

Key Takeaways

  • Selbstliebe beginnt mit Bewusstsein – du kannst ändern, wie du mit dir sprichst.
  • Dein Wert hängt nicht von deinem Gewicht oder Aussehen ab.
  • Kleine Rituale stärken dein Selbstmitgefühl langfristig.
  • Bewegung und Ernährung sind Werkzeuge der Selbstfürsorge, nicht der Kontrolle.

Quellen & Studien

  • Neff, K. D. (2003). Self-compassion: An alternative conceptualization of a healthy attitude toward oneself. *Self and Identity, 2(2)*, 85–101. self-compassion.org
  • Cash, T. F. (2012). Cognitive-behavioral perspectives on body image. *In Encyclopedia of Body Image and Human Appearance.* Academic Press.
  • DGE – Deutsche Gesellschaft für Ernährung: dge.de
  • Harvard Health Publishing – Mindfulness & Self-Compassion: Harvard Health

FAQ – Häufige Fragen zur Selbstliebe

1) Ist Selbstliebe nicht egoistisch?

Nein. Selbstliebe bedeutet, für dich selbst zu sorgen, damit du überhaupt Kraft hast, für andere da zu sein. Egoismus trennt – Selbstliebe verbindet.

2) Wie beginne ich, mich selbst anzunehmen, wenn ich mich gerade gar nicht mag?

Starte mit Neutralität statt Liebe. Sag dir: „Ich darf existieren, auch wenn ich mich gerade nicht perfekt fühle.“ Schrittweise wird daraus echte Annahme.

3) Hilft Selbstliebe wirklich beim Abnehmen?

Ja – indirekt. Frauen, die achtsam essen und ihren Körper respektieren, haben langfristig ein gesünderes Gewicht, weil sie weniger emotional essen und Stress reduzieren.

4) Wie kann ich lernen, mich nicht ständig zu vergleichen?

Beobachte, wann und mit wem du dich vergleichst. Dann frage dich: „Hilft mir dieser Vergleich – oder schwächt er mich?“ Ersetze Vergleiche durch Inspiration.

5) Was, wenn ich immer wieder in alte Muster falle?

Das ist normal. Alte Gedanken sind neuronale Autobahnen – neue Wege brauchen Wiederholung. Jedes Mal, wenn du dich liebevoll erinnerst, wächst deine Selbstakzeptanz.

6) Wie lange dauert es, bis man Selbstliebe wirklich fühlt?

Das ist individuell. Erste Effekte spürst du oft nach wenigen Wochen, wenn du täglich kleine Rituale pflegst. Wichtig: Geduld – es ist eine Praxis, kein Ziel.

7) Kann ich Selbstliebe trainieren?

Ja. Dein Gehirn lernt durch Wiederholung. Dankbarkeitsübungen, positive Selbstgespräche und achtsame Bewegung stärken neuronale Pfade für Selbstmitgefühl messbar.


🎧 Hör-Tipp:
Diese Themen vertiefe ich in der Podcastfolge „Wie du lernst, dich selbst mehr anzunehmen und liebevoller mit dir umzugehen“ – jetzt in Endlich Leicht – Gesundheit & Ernährung leicht gemacht.
Hör rein und starte heute deinen Weg zu mehr Selbstakzeptanz. 💛

 

Autor des BeitragsFabienne Fendt

Als neugierige, studierte Wissenschaftsjournalistin mit Schwerpunkt Gesundheit und Ernährung wurde Fabienne 2022 Teil des intumind Teams. Sie liebt es, sich tief in Themen rund um Gesundheit und Ernährung einzulesen, Experten zu befragen und dadurch Menschen zu einem selbstwirksamen und gesunden Lebensstil zu inspirieren.

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