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Fällt dir das Dranbleiben schwer? Du startest motiviert, willst endlich abnehmen, dich gesünder ernähren, mehr bewegen – und dann holt dich der Alltag ein. Termine, Familie, Müdigkeit, „morgen fange ich wieder an“. Gerade Frauen mit hormonellen Dysbalancen, Gewichtsthemen, Stress oder einem prall gefüllten Kalender kennen das. In dieser neuen Podcastfolge mit Fitnesscoach Mark Maslow bekommst du Strategien, die funktionieren – nicht mehr Willenskraft, sondern ein System aus Werten, Gewohnheiten und Mindset, das dich sanft trägt, auch wenn du mal keine Lust hast.
Mini-Zusammenfassung: Das nimmst du mit
- Disziplin ist überbewertet – es braucht ein System, das dich trägt.
- Werte sind dein innerer Kompass für Entscheidungen (z. B. Gesundheit vs. Freundschaft).
- Kleine Gewohnheiten (80 %-Regel, Mini-Schritte, Habit Stacking) schlagen Großpläne.
- Mentales Training (Visualisierung, Selbstgespräche) beschleunigt neue Routinen.
- Keine Alles-oder-nichts-Falle – aus „verpatzt“ wird „justiert“.
Warum Disziplin überschätzt wird – und was wirklich trägt
Viele Frauen glauben, sie müssten „einfach disziplinierter“ sein. Doch Willenskraft ist begrenzt und schwankt je nach Schlaf, Zyklusphase, Stress und Stimmung. Sich ausschließlich auf Disziplin zu verlassen, führt in die Frustspirale: Heute läuft es gut – morgen kippst du in den alten Autopiloten. Nachhaltige Veränderung entsteht, wenn du statt auf Härte auf freundliche Strukturen setzt: Rituale, die leicht beginnen, Umgebungen, die Gutes begünstigen, und klare Entscheidungsregeln, die Stress aus dem Kopf nehmen. Genau das meint Mark mit „System“: Vorgefertigte Bahnen, in die du dich fallen lassen kannst, wenn die Motivation schwächelt. Denk an Zähneputzen: Keine Diskussion, kein Drama – es gehört einfach dazu. Mit Ernährung, Bewegung und Regeneration kann es genauso werden. Das Ziel ist nicht, jeden Tag maximal zu performen, sondern konstant gut genug zu sein. Konstanz schlägt Intensität – immer.
Werte klären: Dein innerer Kompass für echte Entscheidungen
Werte sind die Dinge, die dir wichtig sind – aber die du nicht in den Einkaufswagen legen kannst: Gesundheit, Familie, Freundschaft, persönliches Wachstum, finanzielle Stabilität. Wenn’s im Alltag knirscht (Mädelsabend vs. Training, Überstunden vs. Schlaf), entsteht ein Wertekonflikt. Statt dich zu zerreißen, hilft eine klare Reihenfolge deiner Top-Werte für die nächsten 12 Monate. So triffst du Entscheidungen mit gutem Gefühl – und bleibst dran, ohne dich innerlich zu bekämpfen.
So gehst du vor: Sammle 6–8 Werte. Wähle 3 Top-Werte und bringe sie in eine Reihenfolge. Stell dir Konfliktszenarien vor (z. B. „Kind krank“, „Spontane Einladung“, „Stress in der Arbeit“) und entscheide vorab, wie du handelst. Wichtig: Werte dürfen sich ändern (z. B. bei Kinderwunsch, in den Wechseljahren, neuen Jobphasen). Der Punkt ist, bewusst zu entscheiden – statt vom schlechtest gelaunten Teil deines Gehirns entscheiden zu lassen. Mit klaren Werten wird aus „Ich müsste disziplinierter sein“ ein ruhiges „Ich folge meinem Kompass“.
Bereich | Beispiel-Wert | Mikro-Handlung im Alltag |
---|---|---|
Ernährung | Gesundheit | Gemüse-Erst: vor jeder Hauptmahlzeit 1 Hand Gemüse (oder 1 Obst + 1 Hand Gemüse). |
Bewegung | Vitalität | 10-Minuten-Regel: Sportschuhe an & 10 Min bewegen (Spazieren, Mobility, Treppen). |
Regeneration | Ruhe | Schlaf-Anker: Bildschirm aus 60 Min vor dem Schlaf; Kurzritual (Dusche, Tee, Buch). |
Soziales | Freundschaft | Walk & Talk statt Café: 30–45 Min Flanieren + Gespräch (Talk-Test für sanfte Cardio). |
Mindset | Wachstum | 2-Minuten-Journal: „Heute bleibe ich dran, indem ich …“, „Ein Mini-Sieg gestern war …“ |
Gewohnheiten aufbauen: klein starten, clever stapeln
Neue Routinen werden dann stabil, wenn sie leicht beginnen und an etwas Bestehendes andocken. Deshalb arbeite mit drei Prinzipien: Mini-Schritt (so klein, dass es sich fast albern anfühlt), Habit Stacking (neue Gewohnheit an bestehende hängen) und 80-%-Regel (so planen, dass du es an mindestens 8 von 10 Tagen schaffst). Beispiel: „Nach dem Zähneputzen trinke ich ein großes Glas Wasser.“ Oder: „Nach dem Mittagsessen gehe ich 7 Minuten raus.“ Oder: „Beim Abendbrot fülle ich zuerst die Gemüsehälfte des Tellers.“ Baue eine Sache nach der anderen – nicht fünf Dinge auf einmal. Tracke mit einem Häkchen im Kalender: sichtbar, motivierend, gnädig.
- Umgebung formen: Obst und geschnittenes Gemüse in Griffhöhe; Sportschuhe sichtbar; Wasserflasche bereit.
- Reibung senken: Sporttasche abends packen; Rezepte mit 5 Zutaten; „Notfall-Optionen“ parat (TK-Gemüse, Eier, Vollkornwraps).
- Commitment nutzen: Verabrede „Walk & Talk“ mit Freundin; trage Termine wie Meetings in den Kalender ein.
- Skalieren statt auslassen: Keine 45 Min? Dann 5–10 Min. Etwas zählt. Konstanz vor Perfektion.
Mentales Training: Visualisierung, Sprache & Identität
Dein Gehirn lernt nicht nur durch Tun, sondern auch durch mentales Üben. Stell dir abends (2–3 Minuten) ganz kurz vor, wie du morgen deinen Mini-Schritt machst: Bild, Gefühl, Geräusche. Diese „Trockenübungen“ stärken die neuronalen Bahnen – Gewohnheiten fallen schneller leichter. Nutze zudem freundliches Selbstgespräch: Statt „Ich muss“ lieber „Ich wähle“; statt „Ich bin nicht diszipliniert“ lieber „Ich baue Systeme.“ Schaffe eine Identität, die dich trägt: „Ich bin eine Frau, die liebevoll für ihren Körper sorgt.“ Je öfter du dich so erlebst, desto eher handelst du kongruent. Studien zeigen, dass Gewohnheiten im Schnitt Wochen brauchen, um automatisch zu werden – je kleiner und konkreter der Start, desto schneller gelingt es. Mentaltraining und „Implementation Intentions“ („Wenn A, dann B“) beschleunigen zusätzlich: „Wenn ich nach Hause komme, ziehe ich zuerst meine Sportschuhe an und gehe 10 Minuten um den Block.“
Umgang mit Rückschlägen: Raus aus der Alles-oder-nichts-Falle
Du hast Pizza gegessen? Der Tag war chaotisch? Willkommen im echten Leben. „Ich hab’s versaut, jetzt ist es egal“ ist die Falle, die Ziele killt. Besser: „Reset in drei Schritten“ – (1) Atmen & bemerken (ohne Drama), (2) neugierig lernen („Was hat’s schwer gemacht?“), (3) klein justieren („Was mache ich nächstes Mal 10 % leichter?“). Eine schlechte Mahlzeit ruiniert nichts – die reaktive Kette danach schon. Darum: Spätestens die nächste Entscheidung wieder einfach und freundlich gestalten (Wasser, Spaziergang, Gemüse-Erst). Selbstmitgefühl ist ein Performance-Booster: Du kommst schneller zurück auf Kurs und bleibst länger dran.
Schonend in Bewegung kommen – auch bei (starkem) Übergewicht
Bewegung soll dich stärken, nicht erschöpfen. Starte dort, wo du gerade stehst, und denke in Wochen – nicht in Tagen. Sanfte Optionen: zügiges Spazieren (Talk-Test: Du kannst sprechen, aber nicht singen), Walking-Intervalle (2 Min zügig, 1 Min locker, 20–30 Min gesamt), Radfahren, Aqua-Fitness, Nordic Walking, leichtes Krafttraining (Körpergewicht, Widerstandsbänder). Achte auf gutes Schuhwerk, steigere das Volumen langsam (10 %-Regel pro Woche) und plane Regeneration ein (Schlaf, entspannte Tage). Du willst laufen? Baue zunächst 4–6 Wochen Walking-Basis auf, dann kurze Run-Walk-Intervalle (30–60 s Joggen, 90–120 s Gehen). Denke daran: jede Minute zählt – und deine Gelenke danken dir, wenn du behutsam steigerst.
Dein 4-Wochen-Dranbleiben-Plan (freundlich & machbar)
- Woche 1 – Werte & 1 Mini-Schritt: Top-3-Werte bestimmen. Eine Mini-Gewohnheit wählen (z. B. „Gemüse-Erst“), täglich tracken.
- Woche 2 – Habit Stacking & Umgebung: Neue Gewohnheit an festen Anker hängen (z. B. nach dem Zähneputzen Wasser). Küche und Tasche „dranbleib-freundlich“ gestalten.
- Woche 3 – Bewegung in klein: 10 Minuten „Walk & Talk“ nach dem Mittag oder abends. Skaliere (5–20 Min), aber lass nicht aus.
- Woche 4 – Mentales Training & Reset: Abends 2–3 Min Visualisierung. Übe den 3-Schritte-Reset bei Ausrutschern. Wenn es leichter läuft: eine weitere Mini-Gewohnheit ergänzen.
FAQ: Häufige Fragen
Wie oft „darf“ ich scheitern, ohne alles zu ruinieren?
Du ruinierst nichts. Entscheidend ist, wie schnell du zurückkehrst. Nutze den 3-Schritte-Reset und mache die nächste Entscheidung freundlich einfach.
Ich habe kaum Zeit – was bringt 10 Minuten überhaupt?
Sehr viel. Kurze, regelmäßige Einheiten schaffen Gewohnheitskontinuität, senken Stress und erhöhen die Chance auf längere Sessions, sobald Zeitfenster aufgehen.
Wie verhindere ich die Alles-oder-nichts-Falle?
Plane Skalierungen vor („Plan A: 30 Min, Plan B: 10 Min, Plan C: 3 Min“). So gibt es immer eine Version, die heute passt – statt „ganz oder gar nicht“.
Was, wenn mein Umfeld wenig Verständnis hat?
Teile kurz dein Warum („Meine Energie & Gesundheit“), biete Walk & Talk statt Sit-Ins an und setze kleine freundliche Grenzen („Heute 30 Min für mich, danach gern“).
Abnehmen stagniert – dranbleiben wofür?
Gewicht ist nur ein Marker. Tracke Energie, Schlaf, Stimmung, Zyklusbeschwerden, Kraft. Fortschritt zeigt sich oft vor der Waage.
Was, wenn Kinder/Job alles durcheinanderbringen?
Erwarte Turbulenzen – und plane Minimums (z. B. 5–10 Min Bewegung, Gemüse-Erst, 7 Std Bettzeit). Werte helfen, in Konflikten ruhig zu entscheiden.
Welche erste Gewohnheit empfiehlst du?
Die, die sich lächerlich leicht anfühlt: 1 Glas Wasser morgens, 1 Hand Gemüse pro Hauptmahlzeit oder 7 Minuten Spazieren. Klein ist klug.
Diese Inhalte basieren auf der neuen Podcastfolge von „Endlich Leicht – Gesundheit und Ernährung leicht gemacht“ mit Fitnesscoach Mark Maslow. Hör rein, wenn du das Dranbleiben-System Schritt für Schritt in deinen Alltag holen willst – freundlich, wirksam, nachhaltig
Hier findest du Mark:
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